Die Macht der Musik

Bericht und Fotos von Mareike Meiring.  Ganz lieben Dank dafür!!!

Jubiläumskonzert in der Kirche in Nienborg

Chor Singfonie: Die Macht der Musik

25 Jahre ist es her, dass Irmgard Tillmann den Chor als Jugendchor gegründete hatte, dieses Jubiläum wollten die Mitglieder mit einem besonderen Konzert in der St.-Peter-und-Paul-Kirche feiern. Und halb Nienborg entschied sich am Sonntagabend, es mit ihnen zu tun. 

Es ist still zwischen den voll besetzten Kirchenbänken, beinahe andächtig verfolgt das Publikum der Darbietung des Chors Singfonie mit den begleitenden Instrumentalisten. Niemand will einen Ton verpassen, alle blicken gespannt zum Altarraum und lassen die packenden Klänge auf sich wirken. Die Sängerinnen interpretieren Stücke wie „Gott segne dich“ von Martin und Jennifer Pepper ebenso eindrucksvoll wie „In the arms of the Angel“ von Sarah Mc Lachlan oder „Gib mir die richtigen Worte“ von Manfred Siebald . Fast immer mehrstimmig, oft mit einem oder mehreren Soli der Sängerinnen – und stets stimmgewaltig.

Seit nunmehr sieben Jahren hat Ramona Lammers den Dirigentenstab in der Hand, sie ist am Sonntag mit ebenso viel Herzblut dabei wie die Sängerinnen. Von ihrem kleinen Podest aus hat die Dirigentin mit der roten Hose die Musiker stets im Blick, immer wieder dreht sie sich mit einem Lachen zum Publikum um, nimmt es mit, kündigt das nächste Lied an.

Am Klavier sitzt Lukas Hinkers, die Gitarre spielt Tim Woltering, gleich mit zwei Instrumenten vertreten ist Cajus Weinitschke mit den Percussions und der Flöte. Ab und an ertönen die Instrumente auch mal ohne stimmliche Begleitung in der Kirche und machen etwa das Stück „Amoi seg‘ ma uns wieder“ zu einem Höhepunkt an dem Abend. Die besondere Stimmung des Jubiläumskonzerts unterstreichen auch die verschiedenen Licht- und Farbeffekte, die die Künstler auf der Bühne mal in rotes, mal in weiches violettes Licht hüllen und es in den Kirchenbänken heimelig werden lassen.

Verstärkung bekommt der Chor zwischendurch auch von vier Männerstimmen. Beim schwedischen Lied „Gabriellas Sång“ aus dem Kinofilm „Wie im Himmel“ etwa stoßen Hans Mayer, Clemens Roters, Heinz Schlichtmann und Stephan Terwolbeck zu ihnen und unterstützen die Sängerinnen nicht nur gesanglich, sondern auch optisch mit ihren perfekt abgestimmten roten Fliegen. So berühren die Männer- wie Frauenstimmen das Publikum gleichermaßen.

Pastor Josef Leyer verfolgt das Jubiläumskonzert aus der ersten Reihe und lässt es sich zwischendurch nicht nehmen, noch ein paar Worte an das Publikum wie auch an den Chor zu richten. „Das eine ist, etwas mit Enthusiasmus zu begegnen, das andere ist, etwas auch durchzuhalten“, meint er anerkennend mit Blick auf das Vierteljahrhundert seit Gründung des Chores. Und noch etwas fügt der Pastor lobend an: „Heute spüren wir die Macht der Musik“, sagt er – und fasst damit das zusammen, was das Publikum am Ende nicht mit Worten, sondern schlicht mit langanhaltendem Applaus und zahlreichen Zugabe-Rufen quittiert.

Beim letzten Lied aller Mitwirkenden – „Sierra Madre“ – stehen die Zuschauer in ihren Bänken, schunkeln ebenso wie die Musiker auf der Bühne und lassen sich ganz von dem Lied wie auch der besonderen Stimmung vereinnahmen. „Bravo“ kommentiert am Ende einer der Kirchenbesucher. Stimmt, sind sich auch die restlichen Gäste einig.

 

Ein Herzliches Dankeschön auch an Timo Feldkämper!!!

 

Natürlich auch an U H Photo ein herzliche Dankeschön!!!

Jubiläumskonzert

 

Zahlreiche musikalische Leckerbissen und Überraschungen werden am Sonntag, 11. März 2018 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Nienborg erklingen. Dort lädt der Nienborger Chor „Singfonie“ zu seinem Jubiläumskonzert ein. Das Konzert steht ganz im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums des Chores. Irmgard Tillmann war es, die im Jahre 1993 den Jugendchor gründete. In zweieinhalb Jahrzehnten hat der Chor einige Veränderungen erlebt. Dazu gehören viele neue Mitglieder, Generationswechsel und zwei weitere Chorleiter.

„Ich habe das vorher in Schöppingen-Gemen gemacht. In Nienborg gab es keinen Jugendchor. Das lag mir immer sehr am Herzen“, erinnert sich Irmgard Tillmann. Beim damaligen Pfarrer Wilhelm Niehaves traf sie auf offene Ohren, als sie ihm vorschlug, einen Jugendchor zu gründen. Sie war überrascht über die große Resonanz. Zu den ersten Proben kamen bereits 15 Sängerinnen. „Den ersten Auftritt hatten wir am Patronatsfest Peter und Paul“, blickt die damalige Chorleiterin auf den ersten, etwas kurzfristigen Einsatz zurück. Kurz darauf traten die ersten Jungs dem Chor bei. Anfänglich sangen sie überwiegend geistliche Musik. Mit ihrem Gesang gestalteten sie zunächst Jugendmessen, die Erstkommunionfeier und die Anbetung. Später kamen Hochzeiten und Ehejubiläen hinzu. Einige Jahre ging der Chor mit Pater Wilhelm von Kloster Bardel und dem Brasilienkreis als Musikgruppe auf Tournee und erfreute bei verschiedenen Veranstaltungen außerhalb der Gemeindegrenzen die Menschen mit ihrem Gesang.

Auf Irmgard Tillmann folgte zehn Jahre später Marina Mieling. Die gelernte Orgel- und Keyboardspielerin trat dem Chor wenige Jahre nach der Gründung bei und übernahm intuitiv die Aufgabe der Chorleitung. „Wir haben damals auf der Landesgartenschau in Gronau auf der Bühne gesungen“ erinnert sie sich an ihren ersten großen Auftritt als Chorleiterin. Sie übergab den Dirigentenstab vor sieben Jahren an Ramona Lammers. Trotz ihres Wegzuges aus ihrem Heimatort im vergangenen Jahr ist sie dem Chor als Sängerin und im Vorstand treu geblieben. „Einmal in der Woche ist Nienborg Pflichtprogramm“, hebt Marina Mieling die Chorgemeinschaft hervor und freut sich auf das allwöchentliche Treffen mit dem Chor.

Vor fünf Jahren erfolgte die Umbenennung in „Singfonie“ um. Die Anfangsbuchstaben stehen für „Singen, Inspiration, Gemeinschaft, Freude, Originalität, Nienborg, Instrumente, Einzigartigkeit“ – das mit viel Leben gefüllte Motto des Chores.

„Ramona Lammers geht mit sehr viel Herzblut zu Werke“, zollt Irmgard Tillmann ihrer Nachfolgerin ein großes Lob. Vor einigen Jahren absolvierte sie den Kurs „Leitung von Jugendchören“, Ende des vergangenen Jahres erwarb sie die Qualifikation C1 an der Landesmusikakademie NRW in Nienborg. Hier erhielt sie das nötige Handwerkszeug für ihre Tätigkeit als Chorleiterin, dass sie bei ihren 25 Sängerinnen und Lukas Hinkers gerne einsetzt. Der einzige Mann in der Frauendomäne begleitet den Chor bei den Proben und Aufritten am Piano.

„In unserem Chor finden sich seit Beginn an Menschen zusammen, die gerne gemeinsam singen und musizieren. Wir haben sehr viel Spaß“, sagt die zweifache Mutter, die auch zu den Gründungsmitgliedern zählt. Im Laufe der Jahre hat sich der Chor ein umfangreiches Musikrepertoire erarbeitet und dieses bei vielen verschiedenen Anlässen präsentiert. Neben klassischen und modernem kirchlichen Liedgut hat der Chor auch Popsongs, Evergreens, mehrstimmigen Chorgesang und Solistendarbietungen im Angebot.

Beim Jubiläumskonzert nimmt der Chor das Publikum mit auf eine bunte musikalische Zeitreise „25 Jahre Jugendchor – Singfonie“. „Wir werden auch einige Wünsche von Irmgard Tillmann und Marina Mieling und einigen Chormitgliedern singen und haben sicherlich auch die eine oder andere Überraschung in einer stimmungsvoll beleuchteten Kirche auf dem Programm“, verspricht Ramona Lammers den Besuchern eine fantastische Stimmung aus Musik und Beleuchtung. Die Proben hierfür laufen auf Hochtouren. Ende Februar wurde dafür eigens ein halbtägiger Intensivprobentag eingelegt. Bei einigen Stücken erhält der Chor Unterstützung von einigen kräftigen Männerstimmen und einigen Instrumentalisten. Dabei ist der Chor mehrsprachig unterwegs. So erklingt der suahelische Liedtext „Baba Yetu“, das übersetzt „Vater unser“ bedeutet. Ein moderner Lobpreis ist „Zehntausend Gründe“ von Jonas Myrin und Matt Redman. „Es gibt auch etwas zum Mitsingen“, lädt der Chor die Besucher ein bei „Über sieben Brücken musst Du gehen“ mit einzustimmen. Marina Mieling freut sich auf „California Dreaming“ von The Mamas and The Papas. Dieses Lied sang der Chor auf der Landesgartenschau im Jahre 2003.

Ganzjährig absolviert der Chor in und außerhalb der Dinkelgemeinde unterschiedliche Auftritte. Diese reichen von der musikalischen Gestaltung von Kindermessen, Hochzeiten, Trauerfeiern bis hin zu Mitwirkung bei der Moonlight-Musiknacht der Gemeinde Heek und bei der Segensfeier für werdende Eltern im St. Paulus Dom in Münster. In den vergangenen beiden Jahren war der Chor Grundlage für einen Projektchor, der jeweils den letzten Abend im Lebendigen Adventskalender der Kirchengemeinde Heilig Kreuz gestaltete. In der wöchentlichen Probe an jedem Donnerstagabend von 18.30 – 20 Uhr im Pfarrheim am Burgtor, bei Stimmbildungs- und Atemtechnikseminare oder Themen-Workshops mit renommierten Chorcoaches bilden sich die Chormitglieder weiter. Die Geselligkeit kommt bei verschiedenen Anlässen natürlich auch nicht zu kurz.

Das Jubiläumskonzert beginnt um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Nienborg. Der Eintritt hierzu ist frei. Während des Konzertes wird für den Chor gesammelt.

Stolze Summe

2506,98 Euro – diese stolze Summe hat nun der „Projektchor Singfonie“ an die Aktion Lichtblicke e.V. übergeben. Am Abend vor Heiligabend stimmte der Chor die Bürgerinnen und Bürger vor dem Langen Haus auf der historischen Ringburganlage musikalisch auf das Weihnachtsfest ein. Das Mitmachkonzert war gleichzeitig der Abschluss des „Lebendigen Adventskalender“ der Kirchengemeinde Heilig Kreuz Heek im vergangenen Advent. Mehr als 500 Besucher waren der Einladung gefolgt. Sie hörten den Lieder des Projektchores zu und sangen bei mehreren Weihnachts- und Adventsliedern kräftig mit. Dabei wurden Grillwürstchen, Kakao, Glühwein und Glühbier angeboten. Guido Lammers von Radio WMW nahm die großzügige Spende nun mit großer Freude entgegen und dankte dem Chor für den Einsatz und die tatkräftige Unterstützung. Seit 1998 werden mit der Aktion Lichtblicke e.V. in ganz Nordrhein-Westfalen Kinder, Jugendliche und ihre Familien unterstützt, die materiell, finanziell und seelisch in Not geraten sind.