Alle Jahre wieder…

Zum Jahresabschluss blicken wir noch einmal zurück auf das gemeinschaftliche Weihnachtssingen vor dem Langen Haus am Abend des 23.Dezember 2018.

Im September bereits schloss sich der Projektchor zusammen und wir sangen pünktlich zu den ersten Lebkuchen-Verkäufen in den Supermärkten die ersten Weihnachtslieder. Die Proben verliefen zu Beginn eher betrübt und selbstzweifelnd, da viele der Projektchor-Mitglieder noch nie zuvor im Chor gesungen haben und mit den mehrstimmigen Liedern überfordert schienen. Doch im Laufe der Proben wurden die Gesichter freudiger und die Stimmung immer euphorischer. Es klappte von Mal zu Mal besser!

Alle fieberten dem großen Auftritt entgegen. Das Vorbereitungs-Wochenende begann und der Wetterbericht trübte erneut die Stimmung. Doch die Bühne stand, der Glühwein war bestellt und ein Plan B kam nicht in Frage. Wir waren voller Hoffnung den Regen weg singen zu können.

Am Sonntagnachmittag trafen sich viele Mitglieder des Chores schon zu den letzten Vorbereitungen. Die Technik wurde aufgebaut, der Glühwein und der Apfelsaft auf Temperatur gebracht … Schirme verteilt! Der Regen ließ nicht nach – leider. Die Ängste wurden größer, dass all unsere Mühen die Weihnachtslieder einzustudieren nun für die Katz’ waren. Doch wir zogen unser Vorhaben durch. Ramona Lammers motivierte immer wieder alle Sänger und Sängerinnen, sodass beim Einsingen im Langen Haus einige Lacher wieder für die gewohnt positive Stimmung sorgten. Der Regen wurde immer stärker und wir hielten die Regenschirme bereit und verließen das Lange Haus um die Bühne zu betreten.

Die Gesichtsausdrücke der SängerInnen verrieten in dem Moment einiges. Keiner erwartete – aufgrund des Wetters – eine so große Menge an Zuhörern! Wir schauten auf ein Meer aus Regenschirmen, denn das Publikum stand aneinander gereiht unter einem Dach aus Schirmen. Es war kaum ein Durchkommen, von der Bühne bis zum Glühweinstand tummelten sich unzählige Menschen – unsere Familien, Freunde, und Begeisterte der Musik.

Die Freude war den Chormitgliedern ins Gesicht geschrieben und so sangen sie trotz Nässe und Kälte mit voller Inbrunst und voller Gefühl und Besinnlichkeit deutsche Lieder wie u. a. „Dezemberträume“, „Maria durch ein Dornwald ging“ „Wär uns der Himmel immer so nah“ und „Ein Licht leuchtet auf“. Aber auch fremdsprachige Weihnachtslieder gaben wir zu unserem Besten, so sangen wir zum Beispiel das Lied „Christmas Kum Ba Ya“ auf Englisch und Suaheli – für alle Chormitglieder Neuland. Mit „de Wiehnachtstied is kuomen“ haben wir auch unser Plattdeutsch erneut aufgefrischt.

Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen Mitsinglieder. Es war schließlich ein gemeinschaftliches Weihnachtssingen und hierbei konnten sich nicht nur die Kinder auslassen, die von Ramona Lammers aufgerufen wurden „in der Weihnachtsbäckerei“ und „Dicke Rote Kerzen“ aus der ersten Reihe zu singen, sondern auch Klassiker wie „Feliz navidad“ und „O du Fröhliche“ animierten alle im Publikum mitzusingen.

Insgesamt sind wir mit unser gesanglichen Darbietung mehr als zufrieden, nicht zuletzt, dank des Technik-Teams von PMA Veranstaltungstechnik, das trotz des verregneten Wetters das Beste aus unserem Gesang heraus geholt hat. Vielen herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle. Nach dem letzten Jahr, wissen wir das diese Kompetenz nicht selbstverständlich ist.

Natürlich gilt auch ein großes Dank den Landfrauen, die dem „Sauwetter“ getrotzt haben und die Zuhörer mit reichlich „innerer Wärme“ gedient haben. Vielen Dank für die großzügige Spende an leckerem Apfelsaft und eurem Engagement hinter der Glühwein-Theke!

Zur Verpflegung beigetragen, hat auch Herbert Wolbeck mit seinem Team. Wie in den letzten Jahren, sorgte Herbert mit seinem Team für leckere Würstchen. Herzlichen Dank dafür.

Ohne die Vor- und Nachbereitung der Mitarbeiter des Bauhofes, hätten wir nicht so schöne Tannenbäume am Langen Haus gehabt. Die Bauzäune und Mülltonnen wurden geliefert, sodass der Platz wieder sauber und ordentlich verlassen werden konnte.

Für die Stromverteilung und die Ausleuchtung des Platzes sorgte, wie auch im letzten Jahr, Willi Kock von ELANKO. Auch hierfür vielen lieben Dank!

Ein Großes Danke gilt dem Team der Landesmusikakademie. Sie stellten uns seit September jede Woche eine der Räumlichkeiten zur Verfügung. Mit so vielen SängerInnen war es nicht möglich im regulären Probenraum in der Bücherei zu proben. Auch, dass am Tag des Auftrittes die Räumlichkeiten des Langen Hauses, Strom und Sanitäranlagen zur Verfügung gestellt wurden, ist nicht selbstverständlich – Danke!

Zu Guter Letzt ist noch einmal ein Lob und Danke an alle Sänger und Sängerinnen und an Lukas Hinkers – unseren Pianisten – auszusprechen. Mit Engagement und Leidenschaft gaben alle ihre musikalischen Talente zum Besten. Besonders freuen wir uns über sechs neue Mitglieder, die durch den Projektchor nun auch Teil unseres Chores Singfonie geworden sind.

Aber natürlich hätte das ganze Projekt nicht ohne unsere Ramona Lammers stattgefunden, die mit sehr viel Geduld all unsere 50 Stimmen in Einklang gebracht hat und mit ihrem geschulten Gehör die Lieder gefühlvoll und besinnlich klingen ließ.

Gemeinschaftlich und nur mit der Unterstützung jedes Einzelnen konnten wir dem Regen trotzen und uns gemeinsam auf die Weihnachtstage einstimmen. Es war ein gelungener Abend – ein gelungenes Projekt!

Wir konnten einen Erlös von 461,99€ an Lichtblicke spenden!!!

Berlin, Berlin, Wir fahren nach Berlin!

Zum Abschluss unseres 25. Jubiläumsjahres hieß es „Singfonie on Tour“! Mit 15 Mitgliedern unseres Chores ging es am 14.12.2018 mit viel Proviant mit dem Zug von Bad Bentheim nach Berlin. Selbstverständlich fing es morgens im Zug schon musikalisch an. Sowohl Weihnachtslieder als auch Stimmungsmusik gaben wir zu unserem Besten.

Selbst der Schaffner kam gern in unsere Runde und fühlte sich angenehm unterhalten. Zur Mittagszeit kamen wir in Berlin an und bezogen unser Hotel. Nach kurzem „Frischmachen“ startete am frühen Nachmittag unsere private Stadtrundfahrt „Berliner Stadtgeschichte und Hotspots“. Unser Guide zeigte uns im eigenen Kleinbus die Sehenswürdigkeiten und als Berliner Original mit „Berliner Schnauze“ konnte sie auf witzige und dennoch sehr informative Art uns Weise uns die Stadt näher bringen.

 

Im Regierungsviertel endete unsere Stadtrundfahrt, sodass wir anschließend gemütlich zu DEM Wahrzeichen der Stadt spazieren konnten. In der Dämmerung funkelten die Lichter der Weihnachtsbeleuchtungen besonders schön und das Brandenburger Tor wirkte noch eindrucksvoller als bei Tageslicht. Nach dem Spaziergang ging es in das Reichstagsgebäude.

Im Plenarsaal des Bundestages erhielten wir einen Vortrag über die Geschichte des Gebäudes, den Aufbau des Plenarsaals und Abläufe von Sitzungen, Abstimmungen etc. Im Anschluss an den Vortrag besichtigten wir die Kuppel des Reichstagsgebäudes und genossen die Aussicht über Berlin im Dunkeln.

 

 

Anschließend freuten wir uns alle über einen leckeren Burger bei „Hans im Glück“ und ließen den Abend gemeinsam ausklingen.

Am Samstagmorgen trafen wir uns rechtzeitig im Hotel zum Frühstücken. Nach der ausreichenden Stärkung ging es mit der Bahn ins „Berliner Dungeon“.

Schaurige Gestalten brachten uns auf gruselige Art uns Weise hier die Berliner Stadtgeschichte näher. Auch die größten „Angsthasen“ unter uns waren überraschender Weise von dieser Darstellung begeistert. Anschließend setzten wir unser Bildungsprogramm im DDR Museum fort. Hier konnten wir auf eigene Faust die interaktive Darstellung der DDR-Geschichte erkundschaften.

Im Anschluss haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt, hatten etwas freie Zeit zur Verfügung, um uns dann am Nachmittag gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt am Alex zu treffen und hier den einen oder anderen Glühwein zu trinken. Im leichten Schnee waren wir von der leuchtenden Weihnachtsstimmung begeistert.

Nach kurzer Pause im Hotel ging es dann für uns alle gemeinsam in eine Karaoke-Bar. Hier konnten wir unsere gesanglichen Talente zum Besten geben und haben den Moderator mit unserem, zumeist dreistimmigen, Chor-Repertoire aus der Fassung gebracht. Es war ein sehr lustiger Abend!

 

Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück wieder zurück zum Bahnhof, sodass wir den Heimweg nach Bad Bentheim antreten konnten. Im Zug hatten wir wieder einen sehr netten Zugbegleiter, der von unserem Chor sehr begeistert war und glatt ein kleines Weihnachtskonzert im Zug organisiert hatte. Mit instrumentaler Begleitung durch die Mundharmonika unseres Pianisten Lukas, versetzten wir die Zugpassagiere in weihnachtliche Stimmung, womit wir den passenden Abschluss für unsere Fahrt arrangierten.

Insgesamt war es ein sehr schönes, erfolgreiches Wochenende in Berlin. Wir waren uns alle einig, dass wir keine weiteren 25 Jahre warten, bis die nächste Fahrt organisiert wird.